Der Sommer 2024 ging mit Rekordtemperaturen in die Geschichte ein

Der Sommer 2024 ging mit Rekordtemperaturen in die Geschichte ein

Der Copernicus-Dienst für Klimawandel der Europäischen Union (EU) hat erklärt, dass der Sommer 2024 die bisher heißeste Sommerzeit war, die je aufgezeichnet wurde. Während die Auswirkungen der globalen Erwärmung weiter zunehmen, erreichen die Temperaturen weltweit beängstigende Höhen. Laut den Daten von Copernicus ging der Sommer 2024 als der heißeste Sommer seit 1940 in die Geschichte ein. Die Institution betonte, dass mit diesen Rekordtemperaturen auch die Wahrscheinlichkeit gestiegen sei, dass das Jahr 2024 das heißeste Jahr in der Menschheitsgeschichte werden könnte.

Der vorherige Temperaturrekord, der im Sommer 2023 aufgezeichnet wurde, wurde um 0,03 Grad überschritten, wobei die durchschnittliche Temperatur in der Nordhalbkugel mit 16,8 Grad Celsius festgelegt wurde.

„Der August 2024 war global der heißeste August“

In der Erklärung von Copernicus wurde ausgeführt: „Der August 2024 wurde zusammen mit dem August 2023 als der global heißeste August aufgezeichnet. Laut dem ERA5-Datensatz lag die durchschnittliche Lufttemperatur an der Oberfläche 0,71 Grad über dem Durchschnitt für den August im Zeitraum von 1991 bis 2020 und erreichte 16,82 Grad Celsius.“

In der Erklärung zu den Temperaturen in Europa hieß es: „Im August 2024 lag die durchschnittliche Kontinentale Temperatur in Europa 1,57 Grad Celsius über dem Durchschnitt für den August im Zeitraum von 1991 bis 2020. Dies machte den August 2024 zum zweit heißesten August seit dem August 2022. Der August 2022 lag 1,73 Grad Celsius über dem Durchschnitt.“

Temperaturen in Südeuropa und Osteuropa über dem Durchschnitt

Die Institution stellte fest, dass die Temperaturen in Südeuropa und Osteuropa über dem Durchschnitt lagen, während in Großbritannien, Island, der Westküste Portugals und im Süden Norwegens die Temperaturen unter dem Durchschnitt blieben. Außerhalb Europas waren Regionen mit überdurchschnittlichen Temperaturen der Osten der Antarktis, Texas, Mexiko, Kanada, Nordostafrika, Iran, China, Japan und Australien. Orte, an denen die Temperaturen unter dem Durchschnitt lagen, waren der Osten Russlands, Alaska, der Osten der USA, die südlichen Regionen Südamerikas, Pakistan und die Sahelzone.

Das sich ändernde Klima des Planeten löst Katastrophen aus

In diesem Sommer haben die Auswirkungen des Klimawandels weltweit Katastrophen ausgelöst. Starke Regenfälle im Sudan im vergangenen Monat führten zu Überschwemmungen, die mehr als 300.000 Menschen betrafen, und brachten eine Cholera-Epidemie in das vom Krieg erschütterte Land. In den italienischen Regionen Sizilien und Sardinien gab es schwere Dürre. In den Balkanstaaten kamen die Quellen des Flusses Bosna fast zum Stillstand, während der linke Zufluss des Flusses Save in Kroatien, der Orljava, vollständig austrocknete. In der griechischen Stadt Volos starben über 100 Tonnen Fisch, die aufgrund klimatischer Ereignisse von Süßwasserquellen weggetrieben wurden, als sie auf salziges Wasser im Meer trafen und an den Strand gespült wurden.

Wissenschaftler behaupten, dass der Taifun Gaemi, der im Juli die Philippinen, Taiwan und China traf und zu mehr als 100 Todesfällen führte, durch die Auswirkungen des Klimawandels verstärkt wurde.

„Wenn keine Maßnahmen ergriffen werden, wird es zu noch verheerenderen Ergebnissen kommen“

Samantha Burgess, stellvertretende Direktorin des Copernicus-Dienstes für Klimawandel (C3S), sagte: „In den letzten drei Monaten des Jahres 2024 erlebte die Erde den heißesten Juni und August, den je registrierten heißesten Tag und den heißesten Sommer in der Nordhalbkugel. Diese Reihe von Rekordtemperaturen erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass 2024 das heißeste Jahr in der Geschichte wird. Die extremen Temperaturereignisse, die wir diesen Sommer erlebt haben, werden zu viel verheerenderen Ergebnissen für Menschen und den Planeten führen, solange wir keine dringenden Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen ergreifen.“