Steueraufstände in Kenia: Staatspräsident Ruto und Oppositionsführer Odinga gaben Erklärungen ab
Während der Steuerproteste in Kenia gaben Präsident Ruto und Oppositionsführer Odinga wichtige Erklärungen ab. Informationen über die Steuerpolitik des Landes und die Reaktionen der Bevölkerung sind ebenfalls enthalten.
Kenias Staatspräsident Ruto: ‚Kriminelle, die friedliche Demonstranten imitieren, sind nicht richtig‘
Der kenianische Staatspräsident William Ruto äußerte sich besorgt über die Gewaltausbrüche bei den Protesten gegen Steuererhöhungen und sagte: ‚Es ist nicht richtig, dass Kriminelle, die sich wie friedliche Demonstranten verhalten, Terror gegen das Volk ausüben und darauf hoffen, ungestraft davonzukommen.‘ Ruto betonte, dass die Proteste von organisierten Kriminellen unterwandert wurden und die Regierung alle notwendigen Maßnahmen ergreifen werde, um die nationale Sicherheit zu gewährleisten.
Oppositionsführer Odinga: ‚Das Gesetz muss zurückgezogen werden‘
Der Oppositionsführer Raila Odinga forderte die sofortige Rücknahme des Gesetzesentwurfs, der die Steuererhöhungen vorsieht, und erklärte, dass sie mit den jungen Menschen, die bei den Protesten ums Leben gekommen sind, solidarisch seien. Odinga betonte, dass die Besteuerungspolitik die Bevölkerung negativ beeinflusse und die jungen Menschen das Recht hätten, ihre Stimme zu erheben.
Armee unterstützt Polizei auf den Straßen
Aufgrund der anhaltenden gewalttätigen Proteste in Kenia, bei denen die Polizei überfordert war, ist die Armee auf die Straßen gekommen. Verteidigungsminister Aden Duale gab bekannt, dass die Armee beauftragt wurde, der Polizei Unterstützung bei der Sicherung kritischer Infrastruktur und der Aufrechterhaltung der Ordnung zu leisten. Es wird erwartet, dass der Einsatz der Armee die Situation unter Kontrolle bringen wird.
Mindestens 5 Tote
Bei den Protesten in der Hauptstadt Nairobi kamen mindestens 5 Menschen durch den Einsatz scharfer Munition der Polizei ums Leben, 31 weitere wurden verletzt. Bei den Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten, die das Parlamentsgebäude gestürmt hatten, kam es zu Zusammenstößen. Die Ärztevereinigung Kenias forderte nach den Ereignissen Maßnahmen zum Schutz der Gesundheitsteams.
Auma Obama, die Stiefschwester des ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama und kenianische Aktivistin, beteiligte sich ebenfalls an den Protesten, um die Stimme des Volkes zu unterstützen.